Wieso eine Familiengeschichte?
Wer EXPERIENCE TIROL besucht, bekommt nicht nur eine Stunde lang fantastische Bilder und Hintergrundwissen über Tirol, sondern auch eine emotionale Rahmenhandlung geboten. Co-Geschäftsführer und Verfasser des Drehbuchs, Felix Kozubek, im Gespräch.
Wie geht es dir?
Danke, sehr gut so weit. EXPERIENCE TIROL läuft jetzt schon ein halbes Jahr und täglich kommen mehr Menschen. Das ist wunderbar.
Wenn jemand EXPERIENCE TIROL überhaupt nicht kennt, wie würdest du sie demjenigen erklären?
Die beste Erklärung ist das Erleben selbst. EXPERIENCE TIROL ist der Versuch ein Land, seine Leute und Besonderheiten auf eine noch nie dagewesene Art und Weise zu zeigen. Sie ist eine Show, die hoffentlich positive Emotionen auslöst, Freude bereitet und gleichzeitig ein bisschen Wissen vermittelt.
Ihr nutzt dafür Elemente aus Film, Theater und Museum.
Das stimmt. Wie im Museum haben auch wir mehrere Räume, die man nacheinander durchwandert und dabei unterschiedliche Themen kennenlernt. Verbunden sind diese sogenannten Stages durch eine Familiengeschichte. Vater Thomas und Tochter Anna verwickeln uns Gäste dabei in eine Art Kammerspiel. Und wenn man so will, ist die EXPERIENCE TIROL ein großer Film, mit allem, was dazu gehört. Eine liebevoll gestaltete Umwelt. Zwei Protagonisten mit Hintergrundstories. Höhen und Tiefen. Drama und vielleicht sogar einen Happy End.
Du hast das Drehbuch geschrieben, das die Basis für die EXPERIENCE TIROL bildet. Wieso hast du dich für eine Familiengeschichte entschieden?
Das war nicht meine Entscheidung, sondern eine gemeinsame. Uns war von Beginn weg klar, dass wir durch die Kraft von Storytelling alle Räume zu einem großen Gesamtwerk verbinden wollten. Dafür brauchte es einen passenden Plot. Ich habe mehrere geschrieben. Alles komplett Unterschiedliche. Die gingen von sehr kritisch, über fantastisch bis sehr real. Letztlich haben wir uns gegen eine magische Geschichte mit Zwergen und Schlüsseln und für die Familie entschieden. Jeder Mensch hat in irgendeiner Form eine Familie oder kennt das Bild. Das ist sozusagen der kleinste gemeinsame Nenner. Das Verbindende.
Wieso genau Vater und Tochter?
Anna ist 14. Sie blickt in die Zukunft. Macht sich Sorgen um ihr Daheim. So wie es viele junge Menschen heutzutage tun. Deshalb engagiert sie sich, ist bei Bienenprojekten dabei und generelle eine aktive und mündige junge Frau. Ihr Vater vertritt konservativere Werte. Er hat die Familie, die Sicherheit, das Geld und die Karriere im Blick. Aus dieser Mischung ergibt sich ein spannender Generationenkonflikt. Ausgetragen im Zuhause einer typischen Tiroler Familie. Nicht auf der großen Bühne.
Willst du etwas zum Ende sagen?
Nein. Das wäre gemein und würde die Spannung nehmen. Unsere Gäste sollten sich voll und ganz auf die Geschichte einlassen und auf das Finale freuen können.
Danke für das Gespräch.